ARGE-Tagung 2023 in Regensburg:Dankesworte für gute Sakristeikultur und Besuch beim Further Drachen
Anfang Oktober versammelten sich 28 Delegierte, darunter vier Diözesan-Präsides zur ARGE-Tagung im Kolpinghaus Lam im Bayerischen Wald. Auch Ehefrauen und Gäste fanden sich zur jährlichen Zusammenkunft ein, für die heuer die Diözese Regensburg Gastgeberin war.
Im inhaltlichen Teil konnte die Versammlung auf mittlerweile solide Finanzen blicken. Man beschloss, für ungünstigere Zeiten ein kleines Polster anzulegen, damit die ARGE auch in den nächsten Jahren gut handlungsfähig sein wird.
Vorsitzender Klaus Probst, der die Tagung leitete, berichtete von arbeitsrechtlichen Neuerungen. Enttäuscht waren die Delegierten darüber, dass der von der Bayerischen Regional-KODA ermöglichte Corona-Anerkennungstag nahezu nirgend gewährt werde. Man war sich einig, dass dies ein Zeichen mangelnder Wertschätzung den Mesnerinnen und Mesnern gegenüber sei, denn eine Vielzahl in der Berufsgruppe war in der Corona-Zeit durchaus sehr belastet. Einhellig waren die Delegierten der Meinung, dass hier ein Zeichen des Dankes in arbeitsrechtlicher Form angebracht gewesen wäre.
Neben diesen kritischen Tönen war während der Zusammenkunft auch viel Positives zu hören. Die Angebote in den Verbänden werden gut angenommen, auch bei den Fortbildungen in den Diözesen erfahre man guten Zulauf. Angelika Gabriel, Koordinatorin der Freisinger Mesnerschule seitens der Fort- und Weiterbildung Freising, zog eine positive Bilanz zur Entwicklung der Schule seit dem Neustart im Frühjahr. Dieser war sowohl durch die Veränderungen und der Trägerschaft als auch durch personelle Neuausrichtung notwendig geworden, berichtete Gabriel. So übernahmen Pfarrer Dr. Josef Rauffer und Mesner Johannes Rummel die Leitung der Schule. Die ARGE, so wurde festgestellt, bleibe weiterhin zur Mitverantwortung für die Schule im Boot. Positiv bewertet wurde von den Delegierten auch die veränderte Prüfungsordnung. So werde es künftig sowohl eine theoretische wie praktische Einzelprüfung geben, ebenso ein Art Hausarbeit, die ebenfalls Bestandteil der Prüfung wird. Die Versammlung würdigte in Abwesenheit die bisherigen Schulleiter Martin Thullner und Pfarrer Dr. Otto Mittermeier, dankte für deren Arbeit und wünschte dem neuen Team alles Gute für die neue Aufgabe.
Einige Gedanken mussten auch auf die anstehende Wallfahrt der ARGE verwendet werden. Diese findet am 5. Juni 2024 in Regensburg statt. Hierzu werden bis zu 800 Mesnerinnen und Mesner aus dem ganzen Süddeutschen Raum erwartet.
Über eine Vielzahl anderer Themen wurde ebenfalls beraten. Unter anderem wurde auch der Katholische Mesner und das Mesner-Logo in den Blick genommen.
Den Abschluss der inhaltlichen Tagung bildete ein festlicher Gottesdienst in der Hauskapelle, zudem eigens Diözesanbischof Rudolf Voderholzer angereist war. Er hatte Dankesworte für die Mesnerinnen und Mesner mitgebracht und betonte, wie sehr er es schätze, wenn er in einer gepflegten Sakristei und Kirche zu Gast sein dürfe. Das sei in erster Linie der Verdienst der Mesnerinnen und Mesner. Beim anschließenden Festmahl betonte ARGE-Vorsitzender Klaus Probst, dass es unserem Berufsstand gut tue, wenn sich auch Bischöfe hin und wieder mit ihnen befasse und einen Teil der wertvollen Zeit den Mesnerinnen und Mesnern schenke. Probst nutzte die Gelegenheit, um auch Robert Feigl, dem Vorsitzenden des Regensburger Mesnerverbandes für die Organisation der Tagung und die Gastfreundschaft zu bedanken.
Der dritte Tag des Treffens gehörte wie immer, sich kulturell in der Gegend etwas umzuschauen. Heuer hatten sich die Organisatoren etwas noch nie Dagewesenes ausgedacht: man besichtige den großen Drachen in Furth im Wald, der alljährlich zur Aufführung des traditionellen Drachenstichs zum Einsatz kommt.
Mit guten Eindrücken über eine gelungene Tagung und der Vorfreude auf das nächste Wiedersehen dieser Art in einem Jahr in Bamberg verabschiedeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem abschließenden gemeinsamen Mittagessen.