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ARGE-Tagung 2022 in Würzburg:Vom Energiesparen bis zur Arbeitszeiterfassung

Datum:
Veröffentlicht: 1.2.23
Von:
Klaus Probst

Erleichtert war man, als sich die Delegierten der ARGE Tagung Mitte Oktober wieder in voller Besetzung treffen konnten. Corona-bedingt hatten sich in den letzten beiden Jahren nur drei anstatt der üblichen vier Delegierten jedes bayerischen und baden-württembergischen Mesnerverbandes treffen können. Das war jetzt wieder anders. Tagungsort war in diesem Jahr Kloster Himmelspforten in Würzburg. Die Neuaufstellung der Mesnerschule war ein zentrales Thema des ersten Beratungstages. Es müsse sowohl eine neue Trägerstruktur als auch ein neuer Schulleiter gefundene werden, da der bisherige Schulleiter Martin Thullner nächstes Jahr die Leitung abgeben wird. Mittlerweile konnte der Freisinger Bischofskonferenz eine Lösung vorgeschlagen werden. Ein weiterer intensiver Beratungspunkt war das Arbeitsvertragsrecht. Teilweise sei Unzufriedenheit an der Basis spürbar, weil die Mehrbelastung vieler Mesnerinnen und Mesner in Corona-Zeiten nicht überall gewürdigt wurde. Hier sei es Aufgabe der betroffenen Verbände, so Vorsitzender Klaus Probst, auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und gegebenenfalls bei den Diözesen eine Kompensation einzufordern. Große Probleme sehe man bei der Thematik Arbeitszeiterfassung auf die Berufsgruppe zukommen. Vorsitzender Probst legte ein paar Knackpunkte mittels einer Power-Point-Präsentation offen. Erstens sei es technisch schwierig, Arbeitszeiten in diesem Beruf genau zu dokumentieren. Er stellte die Frage: „Wenn mir jemand in der Kirche eine halbe Stunde lang seine Lebensgeschichte erzählt, ist das dann Arbeitszeit für den Mesner oder nicht?“ Zweitens stelle die mit der Arbeitszeiterfassung verbundene Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes eine große Herausforderung dar. Hier müsse ein Umdenken auch auf Arbeitgeberseite erfolgen. Man müsse realisieren, so Probst, dass dann vielleicht manches nicht mehr so möglich sein wird wie bisher. Dafür brauche es viel Überzeugungsarbeit. Mesnerinnen und Mesner sind auch entscheidend dafür verantwortlich, dass in Kirchen Energie gespart werden kann. In den Beratungen trugen die ARGE-Delegierten ihre Erfahrungen und Pläne vor, tauschten diese aus und wägten Vor- und Nachteile ab. Schließlich kamen bei der Tagung auch der gegenseitige Austausch und die Gemeinschaftspflege nicht zu kurz. Begleitet von Präses Pfarrer Ernst Haas wurden auch geistlich-spirituelle Akzente gesetzt. Altbischof Friedhelm Hofmann zelebrierte mit den Teilnehmern einen festlichen Gottesdienst und dankte den Mesnerinnen und Mesnern für ihren Dienst. Eine Stadtführung durch Würzburg und ein gemeinsames Mittagessen rundeten die Begegnungs- und Beratungstage ab.